Zimt ist nicht nur zur Weihnachtszeit lecker und nach schwarzem Pfeffer das beliebteste Gewürz in Europa. In fast jedem Haushalt ist es zu finden. Bereits im alten Ägypten wurde Zimt verwendet. Lange Zeit wurde es als Heilmittel bei Atem- und Verdauungsproblemen verwendet, oder auch zur Salbung und Einbalsamierung. Doch es werden ihm werden noch weitere positive Eigenschaften zugeschrieben. 

Lies in diesem Artikel, was Zimt so drauf hat und wie er dir in den Wechseljahren helfen kann.

Was ist Zimt?

Zimt ist Baumrinde, die in Stangen in die Welt exportiert wird. Aus ihnen wird Pulver, Kapseln oder verschiedene Öle gewonnen. Auch aus Blättern, Wurzelrinde, Früchten und Blüten der Zimtpflanze werden Öle gewonnen, die vorteilhafte Bestandteile enthalten.

Es gibt vier Haupttypen von Zimt. Die beiden bekanntesten sind  Ceylon-Zimt und Cassia-Zimt (Chinesischer Zimt). Die Hauptlieferanten von Zimt sind Indonesien, China, Vietnam und Sri Lanka (Ceylon).

Eine Vielzahl von Studien hat Hinweise auf vielfältige positive Eigenschaften von Zimt geliefert. Allerdings sind noch weitere Forschungen nötig, um die klinischen Wirkungen, insbesondere beim Menschen, zu untermauern. Die meisten dieser Studien wurden im Labor oder an Tieren vorgenommen.

Hinweise auf die positiven Eigenschaften von Zimt

Zimt werden vielfältige Wirkungen zugeschrieben:

  • antibakterielle Wirkung:  Zimtaldehyd aus dem Rindenöl wirkt antibakteriell und kann die Haltbarkeit von Lebensmitteln erhöhen.
  • kann bei einigen Pilzinfektionen helfen
  • wirkt antioxidativ: Zimt enthält Polyphenole, die antioxidativ wirken. Dabei ist Zimt noch wirksamer als Knoblauch und Oregano. Antioxidanten binden freie Radikale, die sonst die Körperzellen schädigen könnten.
  • steigert die Insulinsensitivität, verringert also eine Insulinresistenz
  • kann Alzheimer vorbeugen bzw. die Erkrankung verlangsamen: Bei Alzheimer werden Gehirnzellen durch Ansammlung von Proteinfragmenten zerstört. Es gibt Hinweise darauf, dass Zimt zwei Bestandteile enthält, die die Bildung dieser Proteine beeinträchtigen.
  • kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern: Zumindest bei Menschen mit Diabetes Typ 2 wurde nachgewiesen, dass Zimt das „schlechte“ Cholesterin und Blutfette absenkt, wobei das „gute“ Cholesterin HDL gleich hoch bleibt oder sogar steigt. 
  • wirkt blutzuckersenkend: Zimt kann den Blutzuckerspiegel absenken. Das geschieht dadurch, dass Zimt einige Verdauungsenzyme behindert und dadurch das Aufspalten der Kohlenhydrate länger dauert. Außerdem hat Zimt einen Bestandteil, der Insulin nachahmt, allerdings nicht so wirksam wie das echte Insulin ist. 
  • antientzündliche Wirkung: Zimt und seine Antioxidantien haben entzündungshemmende Wirkung.
  • Möglicherweise vorbeugende Wirkung gegen Krebs
  • blutfettsenkend
  • blutdrucksenkend?: Einige Studien an Meerschweinchen und Hunden haben eine blutdrucksenkende Wirkung gezeigt. Die genaue Wirkungsweise muss noch untersucht werden, vor allem auch am Menschen.

Positive Wirkung in den Wechseljahren

Untersuchungen deuten darauf hin, dass Zimt bei folgenden Beschwerden helfen kann:

Hitzewallungen: Zimt kann die Häufigkeit und Intensität von Hitzewallungen vermindern.

Schlafstörungen: Zimt wirkt entspannend, kann die Schlafqualität verbessern und das Risiko für Schlafstörungen verringern.

Stimmungsschwankungen: Zimt kann dazu beitragen, Stimmungsschwankungen auszugleichen.

Osteoporose: Zimt kann helfen, die Knochendichte zu erhöhen und das Risiko von Osteoporose zu verringern, das in den Wechseljahren erhöht ist.

Gelenkschmerzen: Genau wie Knoblauch, Ingwer und Kurkuma kann Zimt dazu beitragen, Gelenkschmerzen zu lindern.

Fettverbrennung: Forscher haben herausgefunden, dass ein essentielles Öl im Zimt die Thermogenese aktiviert, einen körperlichen Stoffwechselprozess, der Fett verbrennt, um Wärme zu erzeugen.

Risiken des Zimtkonsums

In moderaten Mengen konsumert, scheint Zimt keine schädliche Wirkung zu haben. Allerdings enthält Zimt Cumarin, ein natürliches Aroma, das in hohen Dosen zu Leberschädigungen und Veränderung der Blutgerinnung führen kann. Besonders der Cassia-Zimt enthält viel davon – etwa 200 Mal mehr als der teurere Ceylon-Zimt. Daher sollte dein täglicher Zimtkonsum die Menge von 0,5 g – 2 g nicht überschreiten. Das entspricht einer Menge von 0,4 Teelöffeln.

Bei Medikamenteneinnahme, besonders für Diabetes, Herz-Kreislauf- oder Lebererkrankungen, ist es ratsam ärztlichen Rat einzuholen, bevor größere Mengen an Zimt konsumiert werden. 

Und wie bei allen Artikeln auf dieser Website ist dieser hier zur allgemeinen Information gedacht und darf nicht zur Selbstmedikation verwendet werden.


Quellen
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  2. What are the health benefits of cinnamon? https://www.medicalnewstoday.com/articles/266069 Zugriff: 12.02.2023
  3. 10 Evidence based health effects of cinnamon https://www.healthline.com/nutrition/10-proven-benefits-of-cinnamon Zugriff: 12.02.2023
  4. Cinnamic acid suppresses bone loss via induction of osteoblast differentiation with alteration of gut microbiota https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34748919/ Zugriff: 12.02.2023
  5. Cinnamon Consumption Improves Clinical Symptoms and Inflammatory Markers in Women With Rheumatoid Arthritis https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29722610/ Zugriff: 12.02.2023